 
  
  
  
 
 
 
 
 
 
  
  
 
  Literatur:
 
 
  Darstellung der von
  der Geschichtswerk-
  statt Duderstadt ver-
  legten Stolpersteine, 
  2012, 52 S., 3,50 €
   
 
  
 
  Die Geschichte der 
  jüdischen Gemein-
  de in Duderstadt 
  1812-1942 und ihre 
  Nachgeschichte, 
  2012, 184 S., 14 €
 
 
  Über die Vernichtung der Duderstädter 
  Synagogengemeinde in der NS-Zeit
  Einleitung
  Franz Waldhelm wohnte als Kind mit seinen Eltern im Haus Marktstraße 39 
  in Duderstadt, also unmittelbar neben dem Haus der jüdischen Geschäftsleute 
  Rosenbaum. Von der elterlichen Wohnung her war der Terror am 10. 
  November 1938 aus nächster Nähe zu beobachten. Waldhelm hat Jahrzehnte 
  später dargestellt, wie seine Familie sich bemühte, die für sie schrecklichen 
  Vorgänge des Pogroms auf ihre Weise zu verstehen:
  „In unseren Gesprächen in der Familie und in zuverlässigen Kreisen 
  Gleichgesinnter tauchte damals die Frage auf, ob die Juden durch 
  Hitler nicht das Schicksal erleiden, das ihnen Moses angesichts ihrer 
  zeitweiligen Gottesferne vorhergesagt hatte: ‚Der Herr wird Euch 
  unter die Völker zerstreuen; nur eine geringe Zahl von Euch wird als 
  Rest übrigbleiben unter den Nationen, denen Euch der Herr preisgeben 
  wird.’ Könnte Gottesferne in diesem Sinne nicht auch und vor allem 
  darin zu erblicken sein, dass die Juden Christus getötet haben?“ 
  (Eichsfelder Heimatstimmen, Nr. 9, 1988, S. 442.)
  Ohne dadurch das Vorgehen der Nazis zu rechtfertigen, konnte eine solche 
  Überlegung den gläubigen Christen bei allem Erschrecken zögern lassen, das 
  Verbrechen des Pogroms in seinem Denken mit Entschiedenheit zu 
  verurteilen. Denn wenn es sich um eine Strafe Gottes handelte, dann hätte 
  innerer Widerspruch dagegen ja bedeutet, sich in Gedanken gegen den Willen 
  des strafenden Gottes zu stellen.
  Die durchaus verbreitete und beruhigend klingende These Sieberts, das 
  Eichsfeld sei wegen seiner christlichen Tradition „in hohem Maße immun“ 
  gewesen gegen den Nationalsozialismus, gerät damit bereits ins Wanken. Es 
  stellt sich die Frage, ob das real existierende christlich-kirchliche Milieu in 
  Duderstadt dem Nationalsozialismus nicht auch in ganz grundlegender Weise 
  Wege geebnet hat. Franz Waldhelm vertrat hinsichtlich des Antisemitismus 
  eine ganz klare Auffassung. Er wies auf die „antijudaeischen Tendenzen“ der 
  katholischen Kirche hin und erklärte:
  „Ich bin der Meinung, dass überall in der Welt, wo jemals 
  antijudaeische Tendenzen praktiziert wurden, Bedingungen dafür 
  gesetzt worden sind, dass Hitler den Holocaust an den Juden planen 
  und durchführen konnte.“ 
  (Eichsfelder Heimatstimmen, Nr. 10, 1988, S. 483.)
  Boykott jüdischer Geschäfte 1933
  Die ersten Opfer staatlich geduldeten oder organisierten Terrors im Dritten 
  Reich wurden die politischen Gegner der NSDAP. Aber sogleich begann 
  auch die Unterdrückung und Verfolgung von Juden.
  Den Boykott der jüdischen Geschäfte am 1. April 1933 organisierte die 
  NSDAP als Gegenmaßnahme gegen angebliche „Gräuel- und 
  Hetzpropaganda“. Gemeint war damit die durchaus zutreffende kritische 
  Berichterstattung der ausländischen Presse über Ausschreitungen gegen 
  Juden in Deutschland. Der Boykott wurde auch in Duderstadt 
  propagandistisch vorbereitet.
  Hier erschienen damals zwei Zeitungen, die Südhannoversche Volkszeitung 
  im Verlag Hövener und die Eichsfelder Morgenpost im Verlag Wagner. Die 
  Südhannoversche Volkszeitung war der Partei des politischen Katholizismus, 
  dem Zentrum, eng verbunden. Sie schloss sich dem Boykottaufruf der 
  NSDAP ausdrücklich an. Unter der Überschrift „Der Kampf wird 
  durchgeführt!“ schrieb sie am 1. April 1933 auf ihrer Titelseite:
  „Es bleibt dabei, dass die Abwehrreaktion schlagartig am (…) 
  Sonnabend um 10 Uhr vormittags einsetzt. Angesichts der sich von 
  Tag zu Tag steigernden Hetze des internationalen Judentums ist dieser 
  Entschluß der nationalsozialistischen Parteileitung zu begrüßen. Das 
  deutsche Volk kann sich diese unerhörte Hetze (…) niemals gefallen 
  lassen und jeder einzelne Deutsche muß sich dafür einsetzen, dass 
  dieser nationale Abwehrkampf zu einem vollen Siege über die 
  Machenschaften des Weltjudentums führt.“ 
  (Südhannoversche Volkszeitung am 1.4.1933.)
  Die zweite Zeitung, die Eichsfelder Morgenpost, entwickelte sich im 
  Frühjahr 1933 zu einem Sprachrohr der NSDAP und widmete am 1. April 
  dem Abdruck von Boykottaufrufen eine ganze Zeitungsseite.
  Bereits in der Nacht zum 30. März wurde eine Schaufensterscheibe der 
  Firma Rosenbaum eingeschlagen. Wie allerdings der Boykotttag selbst in 
  Duderstadt verlief, ist unbekannt. Wir wissen also nicht, ob – wie anderswo – 
  auch in Duderstadt SA-Leute in Uniform vor den jüdischen Geschäften 
  aufzogen, um Kunden davon abzuhalten, diese zu betreten. Wie dem auch 
  sei, bereits wenige Tage später demonstrierte die Firma Rosenbaum ihren 
  Willen, sich in Duderstadt zu behaupten. „Damenmäntel und Kostüme. 
  Riesenauswahl, ganz kleine Preise, nur erste Qualitäten finden Sie bei S. 
  Rosenbaum“, so lautete eine Anzeige in der Südhannoverschen Volkszeitung 
  am 5. April 1933.
  Die jüdische Gemeinde 1932 bis 1935
  Während der Jahre 1932 bis 1942 lebten wohl 35 jüdische Einwohner in 
  Duderstadt, einige von ihnen allerdings nur zeitweise. Um das Jahr 1900 
  waren es 85 gewesen. Die Abwanderung von Juden in größere Städte 
  entsprach einem allgemeinen Trend in den ersten Jahrzehnten des 20. 
  Jahrhunderts. Einige wanderten auch aus. Mit der Herrschaft der 
  Nationalsozialisten kam etwas Neues hinzu: Die Vertreibung von Juden aus 
  Duderstadt. Ob das schon für Max Löwenthal zutraf, der im März 1933 sein 
  Eisenwarengeschäft Marktstraße 9 verkaufte und mit seiner großen Familie 
  nach Hamburg zog, ist ungewiss. Eindeutig um Flucht vor der Nazigewalt 
  handelte es sich bei Aron und Flora Stein, die Duderstadt am 1.9.1933 
  verließen, um über die Schweiz zu ihren Töchtern nach Mexiko zu gelangen.
  Die jüdische Gemeinde verfügte zwar zu Beginn der NS-Zeit nach außen hin 
  noch über ihr repräsentatives Gottes- und Schulhaus, aber sie war im Grunde 
  als Synagogengemeinde nicht mehr funktionsfähig. Die Schule war schon 
  seit 1924 geschlossen. In der Gemeinde übte kein Rabbiner, auch keiner von 
  außerhalb, die Seelsorge aus. Im Frühjahr 1934 unterblieb die turnusmäßig 
  fällige Neuwahl des Vorstands. Gustav Löwenthal führte die Geschäfte der 
  Gemeinde weiter. Auf eine Anfrage des Magistrats hin erklärte er, die Wahl 
  sei unterblieben, weil es in der Synagogengemeinde nur noch drei 
  wahlberechtigte Mitglieder gebe.
  Diese Mitteilung des Vorstehers an den Magistrat kann uns als Indiz dafür 
  dienen, dass die Duderstädter Gemeinde wohl mehr konservativ orientiert 
  war. Nur drei Stimmberechtigte, das hieß: Frauen war kein Wahlrecht 
  zugebilligt.
  Seit 1844 war in Duderstadt in dreijährigem Turnus die Wahl des Vorstehers 
  bzw. später die Wahl des Vorstandes der Synagogengemeinde vollzogen 
  worden. Der letzte Bericht über eine solche Wahl, die schließlich auf 
  Drängen der Behörden durchgeführt wurde, stammt aus dem Frühjahr 1935:
  „Wohll[öblicher] Magistrat Hier.
  In der am 3. d. Mts. stattgefundenen beschlussfähigen 
  Gemeindeversammlung wurde Unterzeichneter als Vorsteher 
  wiedergewählt.
  Herr Erich Löwenthal als Stellvertreter, Herr Ernst Rosenbaum als 
  Rechnungsführer neu gewählt.
  Duderstadt, 5. März 1935
  Der Synagogenvorsteher
  [gez.]Gustav Löwenthal“ 
  (Stadtarchiv Duderstadt: Dud2 Nr. 2378.)
  Somit bildeten die drei letzten Stimmberechtigten den dreiköpfigen Vorstand.
  Brennede Synagoge – Quelle: Stadtarchiv Duderstadt
  Antisemitische Ausschreitungen 1935
  Der Boykott gegen die jüdischen Geschäfte am 1. April 1933 war von oben, 
  von der Parteizentrale aus, organisiert worden. Insgesamt aber war das 
  Bedürfnis der Nationalsozialisten nach antijüdischen Maßnahmen in den 
  ersten Jahren des „Dritten Reiches“ nicht hinreichend befriedigt worden. An 
  vielen Orten entwickelte sich Unzufriedenheit der Parteigenossen wegen des 
  Fortbestehens der jüdischen Geschäfte. Die Landbevölkerung z. B. hielt an 
  ihren alten Einkaufsgewohnheiten fest. So entwickelte sich 1935 vielerorts 
  von der Parteibasis her eine neue Welle antisemitischer Hetze, die über ganz 
  Deutschland hinweg zog und schließlich von den Parteioberen mit Blick auf 
  die Olympischen Spiele 1936 gebremst wurde.
  Bisher unbekannt war, dass auch Duderstadt sich beteiligte. 
  Selbstverständlich die NSDAP-Ortsgruppe. In einer Parteiversammlung im 
  August 1935 sprach Kreisschulungsleiter Wieprecht über das Thema: 
  „Warum lehnen wir die Juden ab?“ Er stellte zeitgemäß dar, der Jude sei ein 
  rassisch ganz anderer Mensch. Er sei ein Kulturzerstörer und lebe nur als 
  Blutegel am Körper anderer Völker. (Eichsfelder Morgenpost am 22. 8. 
  1935.)
  Während sich Wieprecht derart allgemein über den Juden ausließ, hatte sich 
  zuvor schon Alfons Schmalstieg, Schriftleiter der Eichsfelder Morgenpost, 
  der Duderstädter Juden direkt angenommen. Anlass für seinen Artikel waren 
  Schilder, die im Juli 1935 an allen Stadteingangsstraßen hingen. Die 
  Aufschrift lautete: „In dieser Stadt werden mit Juden keine Geschäfte 
  gemacht!“ Undenkbar, dass die Schilder ohne Wissen und Einverständnis des 
  Duderstädter Bürgermeisters und Kreisparteileiters Andreas Dornieden dort 
  angebracht wurden. Unter der Überschrift „Die Juden sind unser Unglück“ 
  schrieb Schmalstieg in seiner Zeitung:
  „Gewiß ist die Zahl der Juden in Duderstadt geringer geworden, 
  und wenn auch ihr Einfluß aus dem öffentlichen Leben ausgeschaltet 
  ist, wir wissen dennoch, dass sie in ihrer Art ihr Unwesen getrieben 
  haben und weiter treiben. Der Begriff der Rassenschande war früher 
  leider nicht vorhanden und man erzählt sich, dass es auch in 
  Duderstadt eine ganze Reihe von Judenbastarden gibt, die nur deshalb 
  nicht alle bekannt geworden sind, weil die Juden den Mädeln das 
  Maul zu stopfen verstanden oder die Mädel aus Furcht vor Schimpf 
  und Schande den wirklichen Vater ihrer Kinder nicht angaben.“
  Das war 1935 in Duderstadt erlaubt und möglich, ohne dass die Zeitung ihre 
  Leserschaft verlor.
  Schmalstiegs journalistische Hasstiraden enthielten aber auch 
  Eingeständnisse. Die Aufforderung zum Boykott der jüdischen Geschäfte 
  erschien ihm in Duderstadt nicht ausreichend befolgt, zumal von Gegnern 
  des Nationalsozialismus. Diese bezeichnete Schmalstieg als „vom jüdischen 
  Geiste verseuchte ehemalige Zentrumsanhänger“. Ihnen galt eine 
  unverhohlene Drohung:
  „Wer sich dem Juden verwandt fühlt, wer sein Freund ist, der soll das 
  auf seine Weise ruhig bekunden, er soll sich aber auch darüber im 
  klaren sein, dass er dementsprechend eingeschätzt und gewertet wird.“ 
  Als Ziel bezeichnete Schmalstieg, „dass der noch bestehende jüdische 
  Einfluß restlos beseitigt wird, genau so, wie wir hier die Jüdenstraße 
  beseitigt haben, um auch auf diese Weise zu beweisen, dass wir mit 
  den Juden nichts zu tun haben wollen.“ 
  ( Eichsfelder Morgenpost am 17.7.1935.)
  Die Jüdenstraße war in Adolf-Hitler-Straße umbenannt worden. Die 
  Drohung, die jüdischen Geschäfte und die Käufer zu beobachten und zu 
  bedrängen, wurde in den folgenden Jahren in Duderstadt durchaus wahr 
  gemacht. Das kann in den Büchern von Ebeling/Fricke und HG Schwedhelm 
  ausführlich nachgelesen werden, auf die ich deshalb verweise.
  Pogrom am 9./10. November 1938
  Am 9. November 1938 starb um 17.30 Uhr in Paris der Erste Sekretär der 
  deutschen Botschaft, Ernst vom Rat. Der 17jährige Herschel Grünspan hatte 
  zwei Tage zuvor auf ihn geschossen, um auf das Schicksal nach Polen 
  abgeschobener, dort aber nicht aufgenommener, also im Niemandsland hin 
  und her gestoßener Juden aufmerksam zu machen.
  Der 9. November 1938 verlief in Duderstadt als normaler Tag. Dazu gehörte 
  im NS-Staat, dass die NSDAP wie jedes Jahr ihrer Märtyrer gedachte, die 
  beim Putschversuch am 9. November 1923 in München ums Leben 
  gekommen waren. Darüber gibt es einen Bericht:
  „Auch unsere Stadt hatte anlässlich dieses Tages reichen 
  Flaggenschmuck angelegt. Und nicht nur die öffentlichen Gebäude, 
  sondern auch wohl alle Privathäuser zeigten die Fahnen mit dem 
  leuchtenden Rot und dem Hakenkreuz, sodaß unser Stadtbild einen 
  festlichen Eindruck machte. (…)
  Nach dem Fahneneinmarsch und einem vom hiesigen SA-Musikzug, 
  der unter der Leitung vom Musikführer Josef Ohnesorge stand, 
  intonierten Trauermarsch leitete ein Gedichtvortrag eines SA-Mannes 
  über zu dem feierlichen Gedenken an die 16 ersten Blutzeugen der 
  Bewegung, deren Namen unter dumpfen Trommelschlägen 
  Sturmbannführer Grote als Standortältester verlas (…) dann hielt 
  unser Kreisleiter Pg. Pfeiffer die Gedenkrede. (…)
  Schließlich gedachte der Kreisleiter noch des in Paris ermordeten Pg. 
  vom Rath, der seinen Verletzungen, die er durch die Kugeln eines 
  feigen jüdischen Meuchelmörders erhalten hatte, erlegen ist. Das sei 
  ein weiteres Blutopfer für Deutschland. Heute, so schloß der 
  Kreisleiter, wollen wir geloben, jeder Zeit der Idee unseres Führers zu 
  dienen und nur ein großes Ziel zu sehen, nachzukämpfen jenen 
  Helden, die für Deutschland fielen, und unserem großen Führer Adolf 
  Hitler!“ 
  ( Südhannoversche Volkszeitung am 10.11.1938.)
  In München trafen sich zur gleichen Zeit traditionell die „Alten Kämpfer“. 
  Als die Nachricht vom Tode vom Raths eintraf, besprachen sich Hitler und 
  Goebbels und Letzterer verkündete dann, wenn nunmehr spontane 
  antijüdische Aktionen entstünden, sei ihnen nicht entgegenzutreten. Die 
  Botschaft wurde verstanden. Der von München aus derart inszenierte 
  Pogrom brach in den Morgenstunden des 10. November 1938 über die 
  jüdischen Einwohner Duderstadts herein. Die Synagoge brannte. Steine 
  flogen gegen die beiden jüdischen Geschäftshäuser, die Schaufensterscheiben 
  wurden eingeschlagen, die Läden geplündert, Wertgegenstände von der SS 
  beschlagnahmt. Die jüdischen Männer wurden verhaftet und ins KZ 
  eingeliefert.
  Bürgermeister Dornieden war sowohl Vorgesetzter der Polizei als auch der 
  Feuerwehr in Duderstadt. Hier die Erinnerung von Karl Vollmer an sein 
  Handeln:
  „Als ehemaliges Mitglied der Duderstädter Freiw. Feuerwehr war ich 
  vor 40 Jahren im Dienstanzug zur Brandstelle in der Christian-Blank-
  Straße geeilt, um mich bei den Löscharbeiten zu beteiligen. Leider war 
  von der Feuerwehr an der Brandstelle nichts zu sehen, aber dafür stand 
  der damalige Nazibürgermeister an der Brandstelle und schrie mich 
  an, „Was wollen Sie hier? Machen Sie, daß Sie fortkommen, Sie haben 
  hier nichts zu suchen, sonst lasse ich Sie einsperren.“ Auch der Bauer 
  J. Otto bat dringend um die Alarmierung der Feuerwehr und wurde 
  ebenfalls angeschrieen, das Maul zu halten. So blieb uns nichts 
  anderes übrig als tatenlos zuzusehen, wie die Synagoge abbrannte.“ 
  (Südhannoversche Volkszeitung 8.11.1978.)
  Mit diesem Pogrom eröffnete sich eine neue Dimension der staatlichen 
  Verfolgung der Juden. Bürgermeister Dornieden hatte mitgewirkt: Er hatte 
  sich an die Weisung Goebbels’, nicht einzuschreiten, gehalten und so zum 
  Gelingen des Pogroms in Duderstadt beigetragen.
  Aus dem kurzen Bericht der Südhannoverschen Volkszeitung über diese 
  Ausschreitungen ist durchaus Abneigung gegen den brutalen Terror 
  herauszulesen.
  „Diese Kundgebungen und Aktionen gegen das Judentum werden der 
  Welt zeigen, dass die Geduld des deutschen Volkes gegenüber den 
  jüdischen Mord- und Kriegshetzern zu Ende ist. Wir haben daher mit 
  voller Befriedigung von dem gestern Nachmittag herausgekommenen 
  Erlaß des Reichsministers Dr. Goebbels Kenntnis genommen, in dem 
  es heißt, dass die endgültige Antwort auf das jüdische Attentat auf dem 
  Wege der Gesetzgebung bzw. der Verordnung dem Judentum erteilt 
  werden wird. 
  (Südhannoversche Volkszeitung 11.11.1938.)
  Zu voller Befriedigung über die angekündigten Gesetze und Verordnungen 
  gab es allerdings, über das Ende der brutalen Gewalt hinaus, keinen 
  begründeten Anlass. Diese Regelungen enthielten nämlich nichts, was 
  irgendwie als Recht verstanden werden könnte. Die Existenz der 
  Kaufmannsfamilien Rosenbaum und Löwenthal in Duderstadt wurde 
  vernichtet. Noch im November 1938 meldete die Presse, die beiden 
  Geschäftshäuser in der Marktstraße seien an den Uhrmacher Werner und den 
  Bäckermeister Fredershausen verkauft.
  Frau Cohn, die im Synagogengebäude gewohnt hatte, wurde geraten, aus 
  Duderstadt zu verschwinden. (Haase1984, S. 175.) Sie war sogenannte 
  Arierin, die in einer „Mischehe“ lebte, befolgte diesen Rat und zog mit ihrer 
  Tochter nach Köln. Ihr Mann, Iwan Cohn, hatte Duderstadt bereits einige 
  Tage vor dem Pogrom verlassen. Er überlebte in Shanghai.
  Die Familie Löwenthal suchte Zuflucht in den Niederlanden, Familie 
  Rosenbaum in Hamburg, doch das rette die meisten von ihnen nicht. Sie 
  mussten das Schicksal der europäischen Juden in den Vernichtungslagern 
  teilen. Ernst Rosenbaum allerdings kehrte 1945 als Ernest Ralston, also als 
  amerikanischer Soldat, nach Deutschland zurück.
  Davon, dass nicht alle Duderstädter sich von der judenfeindlichen 
  Propaganda beeinflussen ließen, zeugt ein Briefwechsel zwischen Therese 
  Ahrend und Margarete Rosenbaum. Beide wuchsen als Freundinnen in 
  Duderstadt auf und blieben bis 1941, zuletzt auf mehr konspirative Weise, 
  miteinander in Verbindung. Von den Briefen der Margarete Rosenbaum aus 
  Hamburg, die uns die Tochter von Frau Arend zur Verfügung gestellt hat, sei 
  einer in Auszügen zitiert. Es ist ein Brief, wie ihn sich befreundete Frauen 
  mit Blick auf die Umstände ihres Lebens und in gegenseitiger Vertrautheit 
  schreiben können. Es ist ein Einblick in eine Privatsphäre, die dem Zeitgeist 
  widerstand. Es ist der Brief einer Jüdin, in dem sich Anstand und Zuneigung 
  ihrer so genannt „arischen“ Freundin widerspiegelt.
  „Meine liebe, gute Therese, 
  Du bist gewiss in Sorge wegen des P. aber es ist wohlbehalten hier 
  eingetroffen, schon vor einigen Tagen. (…) Meine Freude und u[nsere] 
  Freude kannst Du dir gar nicht vorstellen. Solche herrliche Sachen,! 
  Und dann das „Spritzgebackene“! Das wusstest Du sicher noch, dass 
  ich das bei Euch zu Hause immer mit Vorliebe gegessen habe. Also, 
  Liebste, innigsten Dank, wenn es nicht übertrieben ist, dann möchte 
  ich sagen: tausend Dank. Das Gebäck ist schon während des 
  Auspackens vertilgt worden. Die Büchse wird noch nicht aufgemacht, 
  das hält sich ja. Und auch die Pralinen, das war ja Friedensqualität! 
  Meine Leidenschaft. (…) Ich freue mich, dass es Euch gut geht, 
  besonders Dir, ich denke so oft an Dich, Du wirst schon alles wieder 
  gut überstehen, u. hoffentlich hast Du keine Last davon. Dass Euer 
  Kleinster sich so gut entwickelt macht mir auch große Freude. (…) Ist 
  es bei Euch auch so kalt? Und so hoher Schnee?! Etwas Gutes hat es 
  ja, die Flieger können nicht kommen! Wenn doch der Krieg nur vorbei 
  wäre, wir wünschen es sehnlichst! (…) Ach, Therese, wenn ich doch 
  nur noch nicht so alt wäre!! Ich bin sehr unglücklich darüber, ansehen 
  tut man es ja nicht, aber die Tatsache bleibt bestehen. Und dann allein! 
  Wäre ich doch nicht so ein Schaf gewesen. Jetzt ist es zu spät (…) 
  Weißt Du, ich hätte meinen langjährigen (… [unleserliches Zeichen]) 
  heiraten sollen, ob er wohl noch lebt, ich möchte es tatsächlich wissen, 
  vergessen kann ich ihn nie. – Nun bitte ich dich nochmals sei nicht 
  böse, dass ich nicht gleich geschrieben habe (…).“
  Diesen Brief schrieb Margarete Rosenbaum am 19.1.1941. Am 25.10.1941 
  wurde sie zusammen mit ihrer Mutter von Hamburg aus ins Ghetto Lodz 
  deportiert. Beide kehrten nicht zurück.
  Die Deportation
  Die 1939 in Duderstadt verbliebenen Juden wohnten in der Obertorstraße 59: 
  der Viehhändler Joseph Israel mit seiner Frau Selma und den Söhnen Leo, 
  Norbert und Hans, die zur Ausbildung zeitweise auch auswärts lebten, ferner 
  Berta Rosenbusch, Erich Löwenthal und das Rentnerehepaar Hollaender – 
  viele Menschen in einem kleinen Haus. Dieses Gebäude diente also in 
  Duderstadt als Judenhaus. Seine Bewohner waren den zahlreichen Schikanen 
  und Erniedrigungen unterworfen, die der NS-Staat sich fortwährend für 
  Juden in Deutschland ausdachte – z. B. das ab dem 15.11.1938 für jüdische 
  Kinder geltende Verbot, deutsche Schulen zu besuchen, die Verpflichtung, 
  Radioapparate und andere elektrische Geräte abzuliefern, geringere 
  Lebensmittelzuteilungen und vieles andere mehr bis hin zu der Vorschrift, ab 
  1941 den gelben Stern mit der Aufschrift „Jude“ zu tragen. Als wie 
  verzweifelt diese Menschen ihre Lage ansahen, lässt ein Brief erahnen, den 
  Erich Löwenthal am 1. 5. 1939 an den Oberfinanzpräsidenten in Hannover 
  schrieb:
  Wie ich aus Ihrem Schreiben v. 22. 4. 39 ersehe, ist bei der Sparkasse 
  der Stadt Duderstadt ein Sperrkonto No 10095 errichtet worden, da ich 
  bis heute keine Nachricht habe von welcher Seite das Geld eingezahlt 
  ist, nehme ich an, daß es von der Stadt Duderstadt für das 
  Synagogengrundstück geschehen ist. Ich möchte Sie höfl. bitten mir 
  das Geld freizugeben. (…) Die Familie Israel wird in Kürze durch die 
  jüd. Wohlfahrt zur Auswanderung gebracht, falls ich für diesen Zweck 
  die Gelder nicht frei bekomme, würde die Auswanderung scheitern. 
  Ich bürge mit meinem Kopf dafür, daß die Gelder nur für obigen 
  Zweck treu u. redlich verwandt werden.
  Der Synagogengemeinde-Vorsteher
  [gez.]Erich, Israel Loewenthal (Hauptstaatsarchiv Hannover)
  Das Geld – es handelte sich um 3300 RM – war tatsächlich der Kaufpreis für 
  das Synagogengrundstück. Für die Auswanderung der Familie Israel wurde 
  davon nichts freigegeben. Das bedeutete ihr Todesurteil. Die letzte 
  Eintragung in die Karteikarte der Israels beim Einwohnermeldeamt 
  Duderstadt lautet „26. 3. 42 – Stapo Hildesheim übergeben“. Das Wort 
  „übergeben“ drückt die Beteiligung der Stadt Duderstadt aus. Auch Erich 
  Löwenthal wurde „übergeben“. Berta Rosenbusch wurde ihres hohen Alters 
  wegen wenige Tage später in ein Judenhaus in Hannover gebracht. Sie kam 
  in Theresienstadt um. Frau Hollaender war bereits im Dezember 1939 
  gestorben. Das Schicksal ihres Mannes ist unbekannt.
  Akten zur Festnahme und Deportation der letzten jüdischen Einwohner in 
  Duderstadt sind nicht erhalten. Das Geschehene lässt sich jedoch 
  rekonstruieren, da die detaillierte Planung der Gestapo in Hannover für einen 
  Sammeltransport nach Trawniki bei Lublin andernorts erhalten geblieben ist.
  Geheime Staatspolizei
  Hannover, den 19. März 1942
  Staatspolizeileitstelle Hannover
  (…)
  Betrifft: Abwanderung von Juden
  Auf Weisung des Reichssicherheitshauptamtes findet die Abschiebung 
  der noch in Hannover einschließlich Hildesheim verbliebenen 
  evakuierungsfähigen Juden nunmehr am 31.3.1942 statt.
  Der Transportzug D a 6 (…) wird fahrplanmäßig am 31.3.1942 um 
  12.12 Uhr in Gelsenkirchen eingesetzt und trifft mit 400 Juden der 
  Staatspolizeileitstelle Münster um 18.15 Uhr in Hannover, Bahnhof 
  Fischerhof, ein. Hier erfolgt die Zuladung der in Hannover 
  (Hildesheim) abzuschiebenden 500 Juden und die Einrangierung der 
  benötigten Güterwagen und des B-Wagens für das Begleitkommando 
  der Schutzpolizei. Um 18.36 fährt der Transportzug nach 
  Braunschweig und trifft dort um 20.05 Uhr ein. Die Staatspolizeistelle 
  Braunschweig ladet die von ihr für den Transport vorgesehenen Juden 
  (116) und das zugehörige Gepäck zu, so dass die endgültige 
  Weiterfahrt des D a 6-Transportzuges nach Trawniki bei Lublin um 
  20.16 Uhr erfolgen kann.“ 
  (Marlies Buchholz 1987: Anhang)
  Bei dem Zug handelte es sich laut Mitteilung Eichmanns um einen 
  „Russenzug“, also um einen Zug zum Transport russischer Zwangsarbeiter 
  ins Deutsche Reich, der 700 Personen fassen konnte. (Marlies Buchholz, 
  1987: S. 222.) Bei seiner Rückfahrt sollte er nun 1000 Juden aus dem 
  Deutschen Reich nach Osten befördern. Den Betroffenen wurde ihre 
  Abschiebung vorher mitgeteilt und es wurde ihnen auch angegeben, was sie 
  mitzubringen hatten.
  1 Koffer oder Rucksack mit Ausrüstungsstücken 
  (kein sperrendes Gut) bis 50 kg.,
  Vollständige Bekleidung (ordentliches Schuhwerk), 
  Bettzeug mit Decke (keine Matratzen)
  Transportverpflegung für etwa 3 Tage,
  Essgeschirr (Teller oder Topf mit Löffel).
  (…)
  Jeder abzuschiebende Jude hat sein Bargeld, seine Wertpapiere, 
  Sparkassenbücher,
  sonstige Wertgegenstände, wie Schmuck, Ringe Halsketten, 
  Armbänder usw. bei seiner
  Festnahme bei sich zu führen. (Marlies Buchholz 1987: Anhang)
  Es sollte jedoch keineswegs erlaubt sein, dies alles mitzunehmen. Die 
  Planung der Gestapo sah vielmehr vor, Wertgegenstände bei der 
  Durchsuchung der Koffer und bei der Leibesvisitation zugunsten der 
  Oberfinanzdirektion zu konfiszieren.
  Für die Juden aus dem Regierungsbezirk Hildesheim wurde festgelegt, dass 
  sie am 27. 3.1942 von Hildesheim aus mit der Straßenbahn zur 
  Staatspolizeileitstelle in Hannover-Ahlem transportiert werden sollten, also 
  ganz öffentlich.
  Der Zug DA 6 traf am 31.3.1942 mit erheblicher Verspätung auf dem 
  Bahnhof Fischerhof ein. Ein Zeuge, dem befohlen worden war, Gepäck von 
  Juden dorthin zu fahren, berichtete:
  Der Zug hatte etwa sechs Stunden Verspätung und die von Hannover 
  zum Abtransport Bestimmten hatten während der ganzen Zeit bei 
  strömendem Regen unter freiem Himmel gestanden. Sofort nach dem 
  Halten des Zuges wurde alles wahllos in die Wagen hineingedrängt, ob 
  Platz vorhanden war oder nicht, wurde vorher nicht überprüft. 
  (Marlies Buchholz, 1987: S. 228.) 
  Es gab allerdings gewisse Irritationen darüber, wohin dieser 
  Deportationszug tatsächlich fuhr, ob wirklich nach Trawniki oder ins 
  Warschauer Ghetto. Adam Czerniakow, der Vorsitzende des Judenrats 
  im Warschauer Ghetto, führte nämlich Tagebuch und trug unter dem 
  Datum des 1. April 1942 ein: „In den Morgenstunden wurden etwa 
  1000 Ausgewiesene aus Hannover, Gelsenkirchen usw. hergeschickt.“ 
  (Hilberg u. a. 1999: S. 139f.) Wenn jedoch die Zeitangabe 
  Czerniakows stimmte, konnte es sich bei dem von ihm noch näher 
  beschriebenen Transport nicht um denjenigen mit dem Zug DA 6 
  gehandelt haben, der bereits mit erheblicher Verspätung etwa um 
  Mitternacht in Hannover abfuhr, dem Fahrplan nach anderthalb 
  Stunden bis Braunschweig benötigte und bei solcher 
  Reisegeschwindigkeit keinesfalls in den Morgenstunden des 1. April 
  1942 Warschau erreichen konnte. Inzwischen ist durch Postkarten, 
  welche Deportierte dieses Transports aus dem Warschauer Ghetto 
  schrieben, dass der Transport am 4.4.1942 dort eintraf.
  Über die Familie Israel gibt es von da an keine Nachricht mehr. Erich 
  Löwenthal starb laut Gedenkbuch des Landkreises Göttingen am 16.9.1942 
  in Maidanek. Weniger harmlos ausgedrückt heißt das: Er wurde dort 
  ermordet.
  Von dem persönlichen Schicksal der am 26. März deportierten Einwohner 
  erfuhren die Duderstädter 1942 natürlich nichts. Dass den Juden Schlimmes 
  zugedacht war, stand für den, der es lesen wollte, am 25. Februar 1942 in der 
  Duderstädter Lokalzeitung. Dort war eine Erklärung Hitlers abgedruckt, 
  übrigens nicht die erste dieser Art:
  „… und meine Prophezeiung wird ihre Erfüllung finden, dass durch 
  diesen Krieg nicht die arische Menschheit vernichtet, sondern d e r J u 
  d e a u s g e r o t t e t 
  w e r d e n w i r d. Was immer auch der Kampf mit sich bringen, oder 
  wie lange er dauern mag, dies wird sein endgültiges Ergebnis sein. 
  Und dann erst, nach der Beseitigung dieser Parasiten, wird über die 
  leidende Welt eine lange Zeit der Völkerverständigung und des 
  Friedens kommen.“ 
  (Südhannoversche Zeitung am 25.2.1942.)
  Schluss
  Seit Frühjahr 1942 lebten in Duderstadt keine Juden mehr. Damit war 
  erreicht, was „christliche“ Kaufleute – so bezeichneten sie sich selbst – vor 
  langer Zeit, nämlich 1816, angestrebt hatten. Sie hatten gefordert, die Juden 
  aus Duderstadt zu „entfernen“ und jenen Zustand wieder herzustellen, in dem 
  die Stadt „von Juden rein erhalten“ gewesen sei. (Stadtarchiv Duderstadt: 
  Dud2 Nr. 22586.) Das war rücksichtslos und unbarmherzig gedacht. Aus 
  Duderstadt ausgewiesen zu werden, hätte für die jüdischen Familien 
  bedeutet, ihrer ohnehin kargen wirtschaftlichen Lebensgrundlage beraubt und 
  einem sehr ungewissen Schicksal ausgeliefert zu sein. Was den 
  kaufmännisch-christlichen Antisemiten zu Beginn des 19 Jahrhunderts in 
  Duderstadt aber nicht in den Sinn gekommen ist: dass man die Juden nicht 
  nur aus Duderstadt, sondern durch systematische Vernichtung überhaupt aus 
  der Welt schaffen sollte.
  Von den Juden, die während der NS-Jahre in Duderstadt wohnten, haben 22 
  die Shoa nicht überlebt.
  Die Synagogengemeinde allerdings bestand auch nach 1945 noch auf dem 
  Papier fort. 1941/42 hatte sie die Rechtsform eines eingetragenen Vereins 
  annehmen müssen. 1955 wurde sie von Amts wegen im Vereinsregister des 
  Amtsgerichts Duderstadt gelöscht – gerade zu der Zeit, als Iwan Cohn 
  zurückgekehrt war und vergeblich versuchte, in Duderstadt wieder Fuß zu 
  fassen. (Götz Hütt)
  Literatur:
  ·
  Buchholz, Marlies: Die Hannoverschen Judenhäuser. Zur Situation der 
  Juden in der Zeit der Ghettoisierung und Verfolgung 1941 – 1945. 
  ·
  Hilberg, Raul/Staron, Stanilaw/Kermisz, Josef (Hrsg.): The Warsaw 
  Diary of Adam Czerniakow, Chicago 1999, S. 139 f. 
 
 
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
  
 
  