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  Guiseppe Chiampo: Überleben mit Stift 
  und Papier. Aus dem Tagebuch eines 
  Italienischen Militärinternierten im 
  Zweiten Weltkrieg in Hilkerode/Eichsfeld. 
  Herausgegeben von Günther Siedbürger 
  für die Geschichtswerkstatt Duderstadt,  
  Göttingen 2004, 214 S.,15 €.     
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  Götz Hütt: Die Geschichte der neuzeitlichen
  jüdischen Gemeinde in Duderstadt 
  1812-1942, 2012, 184 S., 14 €.
 
  
 
  Götz Hütt: Urteile des Sondergerichts 
  Kalisch und der Richter 
  Ferdinand Trümper aus Duderstadt,
  2015,132 S., 9,90 €.
 
  
 
  Guntram Czauderna/Götz Hütt:
  Stolpersteine in Duderstadt, 
  2012, 52 S., 3,50 €.
 
  
 
  Götz Hütt (Hrsg.): “Jede Minute, die wir 
  noch leben, ist von Nutzen .” Lebensge-
  schichtliche Interviews mit ehemaligen 
  Häftlingen des KZ-Außenlagers Duderstadt,
  2011, 132 S., 12 €.
 
  
 
  Götz Hütt: Das Außenkommando
  des KZ Buchenwald in Duderstadt, 
  2005, 132 S., 8,90 €.
 
  
 
  Götz Hütt: Urteile des Sondergerichts Kalisch
  und der Richter Ferdinand Trümper aus Duderstadt
  In diesem Buch wird die Urteilspraxis des 
  Sondergerichts Kalisch im Reichsgau Wartheland 
  während des Zweiten Weltkrieges untersucht, ferner 
  die Beteiligung des Richters Ferdinand Trümper an 
  den dort begangenen Justizverbrechen. Der Warthe-
  gau, 1939 annektiertes polnisches Staatsgebiet, sollte 
  eingedeutscht werden durch Unterdrückung, 
  Enteignung, Vertreibung und Vernichtung der 
  polnischen und jüdischen Bevölkerung sowie durch 
  die Ansiedlung von Deutschen an ihrer Stelle. Auch 
  die deutsche Justiz war an diesem Unrecht beteiligt, 
  ohne dass dies nach 1945 in der Bundesrepublik 
  geahndet worden wäre. Ferdinand Trümper stieg 
  unbehelligt zum Leiter des Amtsgerichts Duderstadt 
  auf.
 
  
  
 
  Buchbestellung
  per E-Mail
  bei der Geschichts-
  werkstatt Duderstadt
  (gw-duderstadt@
  t-online.de)
  oder in jeder 
  Buchhandlung
  DVD:
 
 
  Leseprobe:
  “Wer von Euch kann 
  sich vorstellen, 
  niemanden und nichts, 
  rein gar nichts zu 
  haben?
  Ihr steht auf dem 
  Appellplatz, 
  splitternackt. Es gibt 
  nichts, auf der ganzen 
  Welt nichts, das Euch 
  gehören würde. Was 
  gehört einem Menschen 
  überhaupt, was macht 
  den Menschen aus? Die 
  Ausstrahlung seiner 
  Persönlichkeit, sein im 
  Unter-bewusstsein 
  verankerter moralischer 
  Halt? In diesem 
  Augenblick gibt es nur 
  die Hoffnung, dass das, 
  was ist, schnell 
  vorbeigehen möge. Es 
  kommt nur darauf an, 
  noch fünf Schlucke von 
  der Plörre zu bekommen 
  und dann zur richtigen 
  Seite selektiert zu 
  werden.
  So erging es mir ...
  Wer Auschwitz-Birke-
  nau überlebt hat, hat 
  zwei Leben. Ein Leben 
  vor Auschwitz und ein 
  Leben nach Auschwitz.”
             ------------
  “Erst nach einer langen 
  Zeit des Schweigens - 
  59 Jahre später, als sie 
  noch einmal ‘dorthin’ 
  zurückgekehrt war - 
  schrieb Éva Fahidi 
  dieses Buch. Seit 
  diesem Besuch betrach-
  tet sie es als ihre Pflicht, 
  über das, was sie in 
  Auschwitz erlebt hat, zu 
  berichten. ‘Die Seele 
  der Dinge’ ist ein 
  eindringliches Zeugnis 
  des Holcaust und 
  zugleich mehr. Éva 
  Fahidis Memoiren sind 
  Familiengeschichte und 
  Portrait einer Epoche, 
  schildern detail-freudig 
  das Leben in Ungarn auf 
  dem Lande zwischen 
  den beiden Weltkriegen 
  und beschreiben in 
  liebevollen und 
  schmerzhaften Er-
  innerungen die ersten 
  achtzehn Lebensjahre 
  der Autorin: eine 
  berührende Hommage 
  an ihre untergegangene 
  jüdische Großfamilie ...”
  Verlagstext
 
 
  
 
  Götz Hütt: Geschichte der neuzeitlichen jüdischen 
  Gemeinde in Duderstadt
 
 
 
  
 
 
 
  Götz Hütt: Das Außenkommando
  des KZ Buchenwald in Duderstadt, 
 
 
  Buchempfehlung:
  Éva Fahidi:
  Die Seele der Dinge,
  Berlin 2011. ISBN 
  978-3-86732-098-6
 
  
 
  
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
  
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
  
 
  Götz Hütt: Eine deutsche Kleinstadt nach
  dem Nationalsozialismus - Zur Ge-
  schichte und Nachgeschichte der NS-Zeit 
  in Duderstadt und im Untereichsfeld,
  2017, 280 S., 9,90 €.
 
 
 
  Götz Hütt: Eine deutsche Kleinstadt nach
  dem Nationalsozialismus - Zur Geschichte und 
  Nachgeschichte der NS-Zeit in Duderstadt und im 
  Untereichsfeld
  Mit dem Einrücken amerikanischer Truppen am 9. April 1945 
  begann in Duderstadt Nachgeschichte des "Dritten Reiches". 
  Sie verlief exemplarisch: Dazu gehörte Kontinuität von Denk-
  weisen der Nationalsozialisten. Die Auseinandersetzung mit 
  der jüngsten Vergangenheit wurde geprägt durch Be-
  schönigung und Verharmlosung, durch Schweigen und 
  Leugnen eigener Beteiligung, durch Verdrängen und Ver-
  gessen. Es gab Versuche nachträglich in eine Opferrolle zu 
  schlüpfen. Und es gab Widerstand gegen eine wahrhaftige 
  Aufarbeitung. - Die Darstellung dessen erforderte auch einen 
  Rückblick in die NS-Vergangenheit der Kleinstadt im Unter-
  eichsfeld.
 
  
  
 
  
 
  Guiseppe Chiampo: Überleben mit Stift und Papier
  “Nach dem Sturz des faschistischen Regimes 1943 von 
  deutschen Truppen gefangen, entwaffnet und zur 
  Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt, gehörten 
  italienische Soldaten zu den am stärksten leidenden 
  Kriegsgefangenen in Nazi-Deutschland. Als ‘Badoglios’ 
  des Verrats geziehen, verachtet und geschmäht, 
  überlebten viele die Zwangsarbeit nich; bis heutehaben 
  die Überlebenden keine Entschädigung für ihre Leiden 
  erhalten.
  Dies ist die Geschichte von Guiseppe Chiampo, der als 
  21-Jähriger gemeinsam mit bis zu 600 Kameraden in 
  das Arbeitskommando Nr.  6008 Hilkerode im Eichsfeld 
  verschleppt wurde. Während der 19 Monate seiner 
  Gefangenschaf führte Chiampo heimlich Tagebuch, 
  wobei er die bedrückende Situation und die Leiden 
  seiner Gruppe aufzeichnete. Fast 60 Jahre später 
  setzte sich der Autor daheim in Italien noch einmal mit 
  seinen Erlebnissen auseinander, ergänzte und 
  kommentierte die Eintragungen aus der Erinnerung.
  Entstanden ist eine unter Lebensgefahr verfasste 
  Schilderung der Barbarei des Nationalsozialismus auch 
  in der Provinz, eine faszinierende Mischung aus 
  unmittelbarer und Detailgetreuer Wiedergabe der 
  damaligen Ereignisse  und einer distanzierten, 
  gelegentlich ironischen , stets aber engagierten 
  Reflexion eines gereiften Mannes im Alter. Der 
  Überlebenswille der Verfolgten, ihr italienischer 
  Erfindungsreichtum, und Witz werden ebenso deutlich 
  wie die teilnahmslose, kaltherzige Ausbeutung durch 
  Werk und Wachpersonal, der die wohltuende 
  Hilfsbereitschaft einiger Dorfbewohner gegenübersteht.
  Die Hintergründe der Verfolgung der italienischen 
  Soldaten und die Situation im Arbeitskommando Nr. 
  6008 sowie die Geschichte der Schickerwerke 
  Rhumspringe werden in ergänzenden Beiträgen ... 
  dargestellt.
  Guiseppe Chiampo starb am 24. März 2003 in Padua.”
  Günther Siedbürger
 
 
  Vor 200 Jahren, im Herbst 1812, zogen fünf jüdische Familien 
  in die mitteldeutsche Kleinstadt Duderstadt und gründeten hier 
  eine jüdische Gemeinde. In vieler Hinsicht als Fremde 
  wahrgenommen, erschienen sie höchst unwillkommen, 
  mussten aber auf Grund der liberalen Gesetze des 
  Königreichs Westfalen geduldet werden.  Von Trödlern und 
  Lotterie-Einnehmern stiegen die jüdischen Einwohner der 
  Stadt in einer Jahrzehnte währenden Emanzipation zu 
  bürgerlichen Kaufleuten und Bankiers auf. Sie bauten sich als 
  weiterhin kleine religiöse Minderheit in einem christlichen 
  Milieu selbstbewusst eine ansehnliche Synagoge. Im „Dritten 
  Reich“  führten Unterdrückung, Verfolgung, Vertrei-
  bung und schließlich die Deportation der letzten jüdischen 
  Einwohner in die Vernichtungslager im Osten zum Untergang 
  der Synagogengemeinde. Dennoch gibt es eine 
  Nachgeschichte: Die Duderstädter Gesellschaft hatte sich 
  nach 1945 in einem schwierigen Prozess auch diesem Teil der 
  städtischen Geschichte zu stellen. 
 
 
  Stolpersteine sind ein Projekt von Gunter Demnig. Es sind 
  Messingtafeln, in die mit Hammer und Schlagbuchstaben die 
  Worte HIER WOHNTE und Schicksalsdaten von Opfern des 
  Nationalsozialismus eingestanzt werden - also von Juden, Sinti 
  und Roma, Zeugen Jehovas, aus politschen Gründen 
  Verfolgte, Homo-sexuelle und Euthanasieopfer. Die 
  Stolpersteine werden vor deren letztem selbst gewählten 
  Wohnort plan in den Bürgersteig eingelassen und sind 
  geeignet, zur Erinnerung und zum Innehalten zu veranlassen. 
  Die Geschichtswerkstatt Duderstadt hat 2007 und 2008 
  insgesamt 26 Stolpersteine durch Gunter Demnig in 
  Duderstadt verlegen lassen.
 
 
  Sechs Frauen, die während des Zweiten Weltkrieges in der 
  Duderstädter Munitionsfabrik Polte Zwangsarbeit leisten 
  mussten, erzählen aus der Perspektive des Alters die 
  bewegenden Geschichten ihres Lebens. So unterschiedlich ihr 
  Schicksal insgesamt war, dreierlei verbindet sie: ihre Herkunft 
  aus ungarisch-jüdischen Familien, ihr gemeinsamer Weg 
  1944/45 durch mehrere deutsche Konzentrationslager – 
  Auschwitz, Bergen-Belsen, das Außenlager des KZ 
  Buchenwald in Duderstadt und, mit einer Ausnahme, 
  Theresienstadt – sowie schließlich die Unauslöschlichkeit ihrer 
  Erinnerung an die Zeit der Gefangenschaft. Dennoch ergibt sich 
  daraus auch für die Monate in der Gewalt der SS 
  nicht die mehrfache Wiederholung ein und desselben. Das ist 
  bedingt durch unterschiedliche Lebensein-stellungen. Auch 
  haben die sechs Frauen in denselben KZ-Lagern neben 
  Gleichem ebenso Unterschiedliches erlebt. So fügen sich sechs 
  Variationen eines Themas zu einem facettenreichen, dichten 
  Gesamtbild. Außerdem sind als literarisches Dokument 
  Aufzeichnungen der damals siebzehnjährigen Marta Schweitzer 
  vom April 1945 über den letzten Abschnitt ihrer Gefangenschaft 
  beigefügt, ferner Dokumente und ergänzende Auszüge aus 
  Berichten weiterer ehemaliger Häftlinge des KZ-Lagers 
  Duderstadt. Die Neuerscheinung bietet somit die Gelegenheit 
  zu einer literarischen Begegnung mit Opfern der NS-Zeit in 
  Duderstadt, die in den Nachkriegs-jahrzehnten hier in einem Akt 
  der Verdrängung vergessen wurden und denen erst spät ein 
  Denkmal gesetzt wurde. 
 
 
  Mirosław Kukliński: 
  Als Zwangs-
  arbeiterkind 
  in Südnieder-sachsen
  1944-1946.
  Filmisches Interview.
  Für 5 € erhältlich
  bei der 
  Geschichtswerkstatt
  Duderstadt.
 
 
  Auschwitz, Bergen-Belsen, Duderstadt und Theresienstadt 
  waren im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges nacheinander 
  die gemeinsamen Aufenthaltsorte von mehr als 750 Frauen 
  aus Ungarn, die nach Duderstadt deportiert wurden. 1944 als 
  Jüdinnen nach Auschwitz verschleppt, dort als Arbeitkräfte 
  selektiert, über Bergen-Belsen nach Duderstadt transportiert, 
  mussten sie von November 1944 bis April 1945 in der 
  Munitionsfabrik Polte Zwangsarbeit leisten - in einem 
  Außenkommando des Konzentrations-lagers Buchenwald. Im 
  April 1945 wurden sie in dreiwöchiger Fahrt nach 
  Theresienstadt evakuiert, wo sowjetische Soldaten sie 
  befreiten.Das Buch schildert das Schicksal dieser Frauen. Es 
  stellt das KZ-Außenlager unmittelbar vor den Toren der 
  mitteldeutschen Kleinstadt Duderstadt dar. Und es thematisiert 
  auch,wie dieses kleine KZ nach 1945 für Jahrzehnte 
  beschwiegen und vergessen wurde und welche Widerstände 
  es gegen das Erinnern gab.
 
 
  